Als es im Mai wärmer wurde, startete das Projekt «Hundszahngras». Unser Gärtnerteam begann mit der Aussaat der Hundszahngrassamen auf dem Sportplatz Verbano. Diese Grassorte braucht Wärme und benötigt relativ hohe Temperaturen, um wachsen zu können und fühlt sich so wohl. Hundszahngras zeichnet sich durch horizontal auf dem Boden streichende, an den Knoten wurzelnde sowie auch unterirdische Sprossausläufer aus. Diese bilden kräftige Wurzeln. Der so entstehende Rasen ist sehr robust und deutlich langlebiger als die klassischen Sorten. Das macht ihn umweltfreundlicher. Die neue Rasenfläche steht im Einklang mit den Bestrebungen des CST, ökologischer und nachhaltiger zu werden. 

Wir haben mit dem Verantwortlichen für die Outdoor-Sportanlagen des CST und Leiter des Projekts "Hundszahngras", Mauro Matasci, gesprochen, um mehr über das Vorhaben zu erfahren.

Es ist das erste Mal, dass diese Grassorte in der Schweiz verwendet wird, und diese Premiere erfolgt auf einem Fussballfeld hier in Tenero.
Mauro Matasci: Diese Grassorte benötigt Temperaturen von über zwölf Grad, um wachsen zu können. Unter dieser Schwelle fällt sie in einen «Winterschlaf». Das milde Klima südlich der Alpen und speziell hier am Lago Maggiore machen den Versuch möglich. Tenero ist ein idealer Ort, um das Hundszahngras zu testen.

Welches sind die Unterschiede zwischen einer solchen Rasenfläche und einem klassischen Rasen?
Hundszahngras ist sehr robust und widerstandsfähig. Ein klassischer Rasen muss vor allem im Sommer kontinuierlich gepflegt werden. Grosse Temperaturunterschiede bedeuten für die Pflanzen Stress. Zudem sind sie ohnehin etwas anfälliger. Hundszahngras hingegen ist nahezu immun gegen sämtliche typischen Sommerkrankheiten. Das Ergebnis ist eine widerstandsfähige, trittfeste, schöne und gepflegt wirkende Rasenfläche.

Dies ist eine innovative Idee mit grossem Potenzial!
Ja, ganz besonders für das CST! Wir sind bestrebt, stets Vorreiter zu sein; ganz besonders dann, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen können. Wir haben uns entschieden, dieses Gras auf unseren Sportplätzen zu testen, weil wir sämtliche Bereiche des CST nachhaltiger gestalten wollen.

Wie trägt dieses Vorhaben zur Nachhaltigkeit bei?
Temperaturschwankungen machen dem Hundszahngras nichts aus. Deswegen kommt die Pflanze auch mit den Jahreszeiten gut zurecht. Ein solcher Rasen wird mit den üblichen Geräten gepflegt, doch wir brauchen weniger Fungizide, um die in unseren Breitengraden häufigen Pilzkrankheiten zu bekämpfen. Dazu er ist dieser Rasen trockenfest. Wir können ihn sparsamer bewässern als einen klassischen Rasen und dadurch Wasser sparen. Hundszahngras ist tatsächlich umweltfreundlicher.

Text: Jane D. Tedesco