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Ein Camp im Lauf der Zeit

Im Mai haben die Mitglieder von 33 Junioren-Nationalmannschaften im CST logiert. Die Frühlingsausgabe des Camps Talent Treff Tenero (3T) wurde "Pandemie-gerecht" durchgeführt. Die Gruppen wurden in zwei Blöcke aufgeteilt und die Teilnehmenden haben ein strenges Schutzkonzept befolgt. Doch trotz Einschränkungen blieb die Begeisterung für das Camp 3T ungetrübt.

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Foto: Ti-Press

Die Coronavirus-Pandemie hat auch den Jugendsport nicht verschont. Die Frühlingsausgabe 2020 des Camps 3T ist ausgefallen, denn die Schweiz hatte gerade den Lockdown beendet. Dieser gab den Anstoss für eine Neuauflage des Talent Treffs mit der gebotenen Vorsicht und unter Einhaltung wirksamer Schutzmassnahmen. Ein Jahr später und gestützt auf die Erfahrungen der Septemberausausgabe haben die Veranstalter alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um das Camp unter optimalen Bedingungen durchzuführen. Die Teilnehmenden und Mitarbeitenden haben die strikten Vorgaben des Schutzkonzeptes gewissenhaft befolgt.

Leuchtende Augen
Die Schweizer Nachwuchstalente wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste logierte von Sonntag bis Donnerstag und die zweite von Donnerstag bis Montag im CST. Die Sportlerinnen und Sportler trafen in Gruppen in Tenero ein. Sie legten ein negatives Testergebnis vor und waren symptomfrei. Die Jugendlichen wussten, dass sie sich nicht untereinander mischen durften, doch ihre Blicke sprachen Bände: Sie wollten Sport treiben!
Beim Camp 3T geht es nicht nur darum, auf hohem Niveau zu trainieren, sondern auch, Teil der Gemeinschaft des Schweizer Sports zu sein und andere Talente anderer Sportarten und Sprachregionen kennenzulernen. Während die Teilnehmenden früherer Ausgaben die Gelegenheit hatten, neue Freundschaften zu schliessen und sich mit Athletinnen und Athleten anderer Disziplinen auszutauschen, mussten sie diesmal Abstand halten und sahen sich nur von weitem. Auch während den Mahlzeiten, die in der Mensa serviert wurden, mussten sie in ihrer Gruppe bleiben. Ihr halbes Gesicht war von der Maske bedeckt und der Austausch blieb auf Blicke beschränkt. Doch ihre Augen strahlten vor Freude und Stolz, dabei sein zu können!

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Zum ersten Mal wurde ein Workshop zum Thema Frauen im Leistungssport veranstaltet (Foto: Ti-Press).

Physische und virtuelle Präsenz
Auch an dieser Ausgabe konnten die Teilnehmenden unter optimalen Bedingungen trainieren und an einem qualitativ hochwertigen Programm teilnehmen. In diversen Workshops wurden den Talenten Themen wie Antidoping, Sportpsychologie, Auftrittskompetenzen oder die olympischen Werte nähergebracht. «Aufgrund der aktuellen Situation wurden einige Fachinputs digital durchgeführt», erklärte 3T-Kommunikationsverantwortlicher Adrian Goetschi von Swiss Olympic. «Besonders freut es mich, dass an diesem 3T mit “Frau und Spitzensport” erstmals ein Workshop spezifisch auf die weiblichen Teilnehmenden ausgerichtet war.»


Glücklich, in Tenero zu sein
Während dem Camp wurde täglich intensiv und unter höchstem Einsatz trainiert."Die Stimmung war super und wir haben uns sehr gefreut, den Talent Treff Tenero durchführen zu können", sagte Adrian Goetschi. «Trotz der Einschränkungen konnten die Athletinnen und Athleten täglich unter hervorragenden Bedingungen trainieren. Natürlich ist es schade, dass sich die Talente und Coaches der verschiedenen Sportarten derzeit nicht austauschen können. Dieser Austausch ist eigentlich sehr wertvoll – wir hoffen, dass dies schon bald wieder möglich sein wird.»
Auch der Coachesabend, traditionellerweise durch ein Barbeque am See abgerundet, wurde digital durchgeführt. Der anschliessende Apéro fand ebenfalls virtuell vor dem Computer statt. "Wir haben versucht, uns so gut wie möglich zu organisieren, um trotz der physischen Distanz gesellige Momente unter den verschiedenen anwesenden Verbänden zu schaffen", bestätigte Adrian Goetschi.

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Foto: Ti-Press

Trotz «Pandemie-gerechter» Durchführung war das Camp 3T im Mai ein grosser Erfolg. Die Eröffnungs- und Schlussfeiern mit der hell brennenden olympischen Flamme haben die Teilnehmenden berührt und mit Stolz erfüllt. Sie freuten sich, Teil einer grossen Familie zu sein und genossen das Zusammensein mit Gleichgesinnten.
Nach monatelanger, surrealer Stille sind die Jugendlichen nach Tenero zurückgekehrt. In diesem Camp war der Wunsch zu spüren, zur Normalität zurückzufinden und diese von Verzicht geprägte Zeit hinter uns zu lassen. Die Durchführung des Talent Treffs und das Training auf hohem Niveau waren ein Lichtblick für uns alle, die Mitarbeitenden und die Athletinnen und Athleten. Er hat uns unbeschwerte Momente und die Hoffnung auf eine neue und bessere sportliche Zukunft geschenkt.

Text: Althea Crincoli


Nationales Jugendsportzentrum Via Brere
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