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Ein Direktor zwischen Schule und Sport

Dank verschiedenen früheren Funktionen ist Mauro Terribilini mit dem CST und dem Bundesamt für Sport BASPO bestens vertraut. Letzten Herbst hat er die Leitung der Scuola Professionale per Sportivi d’Élite abgegeben, um seinen wohlverdienten Ruhestand zu geniessen.

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Mauro Terribilini: «Mit Swiss Snowsports reiste ich um die Welt. Dank Tenero kehrte ich nach Hause zurück und erlebte eine weitere spannende Berufserfahrung.»

Die erste Erinnerung von Mauro Terribilini an Tenero fällt in die Zeit, als er Turn- und Schwimmlehrer an den Schulen in Terre di Pedemonte und Ascona war. «Damals gab es die so genannten grünen Wochen», erzählt Mauro. «Wir übernachteten im Zelt und assen im Gebäude Mezzodì. Wir organisierten Orientierungsläufe, Schatzsuchen und Ausflüge. Bereits damals übten wir Wassersportarten wie Kanu aus. Der Besuch des Bauernhofs auf dem Gelände des CST gehörte immer dazu.»

Leidenschaft für Skifahren
1982 gehörte Mauro zu den ersten Lehrern mit einem doppelten Lehrauftrag: «Ich unterrichtete zur Hälfte im Klassenzimmer. Während der restlichen Zeit war ich Skilehrer und -trainer.» So konnte Mauro seiner Leidenschaft für Schneesport nachgehen. In diesen Jahren war er als Cheftrainer Junioren für den Tessiner Skiverband tätig und leitete regelmässig die Trainingskurse seiner U14- und U16-Skifahrerinnen und -Skifahrer in Tenero. «Das Programm war auf Konditionstraining und Teamgeist ausgerichtet. Wir machten viele Ausflüge zu Fuss und mit dem Fahrrad ins Onsernone- und Verzascatal und besuchten die Alpe di Porcaresc, um dort Holz zu hacken.» 1996 macht Mauro schliesslich einen grossen Sprung und wird Ausbildungsleiter beim Schweizerischen Interverband für Skilauf (SIVS). Er verlässt seinen Arbeitsplatz im Tessin und zieht nach Bern. In dieser neuen Funktion lernt er die Eidgenössische Turn- und Sportschule Magglingen näher kennen. «In diesen Jahren haben wir die Ausbildung Schneesportlehrer/-in mit eidgenössischem Fachausweis gestaltet, welche die früheren kantonalen Abschlüsse ersetzte. Wir haben den SIVS und den Schweizerischen Skischulenverband fusioniert und die Swiss Snowsports Association gegründet», erklärt Mauro. «Am Anfang war es nicht einfach, den Sport an der Basis mit den J+S-Verantwortlichen zu koordinieren und gleichzeitig den kommerziell ausgerichteten Schneesport zu fördern. Doch da alle Beteiligten das gleiche Ziel – die Sportförderung – vor Augen hatten, gelang es uns schliesslich, unter Mitwirkung aller involvierten Parteien eine Lösung zu finden.»

Rückkehr nach Hause
2007 kehrt Mauro nach Tenero zurück: «Ich wollte ins Tessin zurückkehren, weil meine Familie immer hier gelebt hat.» Eine verlockende Gelegenheit bietet sich: Die Berufsschule für Spitzensportler (SPSE) mit Sitz im CST sucht einen Sportkoordinator. Mauro trifft in Tenero auf eine relativ kleine Schule: 90 bis 100 Schülerinnen und Schüler in Klassen von acht bis zehn Schülerinnen und Schülern, die rund zwanzig Sportarten ausüben. Die Lektionen finden zu dieser Zeit in Mezzodì und den angrenzenden Chalets statt. «Damals haben wir die Stundenpläne angepasst», erzählt Mauro. «Ab diesem Zeitpunkt waren der Dienstag- und der Donnerstagmorgen für Trainings reserviert.» Ein paar Monate später erhält Mauro das Angebot, die Zügel der SPSE in die Hand zu nehmen. «In beruflicher Hinsicht war dies keine einfache Zeit. Ich habe mich auf die Kommunikation konzentriert und Beziehungen mit allen Anbietern von schulischen, beruflichen, sportlichen und künstlerischen Ausbildungen aufgebaut.»

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Foto: Tina Ilieva

Eine andere Schule
Als Direktor der SPSE erlebt Mauro eine intensive Zeit. Unter seiner Leitung verdreifacht sich die Anzahl an Schülern nahezu. Seine Schule ist die erste im Tessin, die den Fernunterricht einführt. Er erinnert sich mit Stolz an das Jahr 2016, als die SPSE als autonomes Institut anerkannt wurde. «Der Trainingsaufenthalt der deutschen Fussballnationalmannschaft in Tenero im Hinblick auf die Fussball-Europameisterschaft 2008 war eine unglaubliche Bereicherung. Sowohl die Schüler als auch die Lehrkräfte haben tagtäglich enorm profitiert.» Mauro hat die SPSE und Tenero verlassen, um seinen wohlverdienten Ruhestand zu geniessen. «Ich bin mit einem guten Gefühl und im Wissen gegangen, dass die Schule in den richtigen Händen ist und sich kontinuierlich weiterentwickeln wird – sowohl mit Blick auf die Schüler und Lehrkräfte, als auch auf die Schulleitung. Mit der Verlegung ins Gebäude Brere konnte die Qualität des Unterrichts der Schule, die – unter anderem – zur eidgenössischen Berufsmaturität führt, weiter verbessert werden.»


Nationales Jugendsportzentrum Via Brere
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